Hier finden Sie Zahlen, Daten und Fakten aus dem IHK-Bildungsbereich digital und multimedial aufbereitet.
Klicken Sie sich durch und erfahren mehr zur Aus - und Weiterbildungsstatistik 2023 und den laufenden Themen, Umfragen und Bildungsprojekten.
Eine starke berufliche Bildung ist entscheidend für die Sicherung des qualifizierten Fachkräftenachwuchses, den unser Wirtschaft in Zeiten von Personalengpässen, zunehmender Komplexität und voranschreitender Digitalisierung dringend benötigt. Deutschland wird international für sein duales Berufsausbildungssystem bewundert, doch die Berufsausbildung im Inland sieht sich mit einem schwindenden Ansehen konfrontiert.
Im April 2023 wurden alle Corona-Schutzmaßnahmen des Bundes aufgehoben. Dennoch ist das Thema Homeoffice bei Auszubildenden nach wie vor präsent, allerdings nicht mehr in dem Ausmaß wie 2021/2022. Die anhaltenden und neuen Geopolitischen Konflikte stellen für die Betriebe teilweise deutliche Einschränkungen in den Lieferketten dar. Doch alle diese Unwägbarkeiten konnten die Betriebe im Sinne des mainfränkischen Ausbildungsmarktes lösen. Das zeigt erneut, dass der Ausbildungsmarkt robust und aufnahmefähig ist. Das Thema Ausbildung wird von den Firmen weiterhin als Mittel zur nachhaltigen Fachkräftegewinnung genutzt. Dennoch bleiben, wie in den vergangenen Jahren, viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Ein Trend, den es in den kommenden Jahren mit vereinten Kräften umzukehren gilt, denn auf längere Sicht gefährdet der Mangel an beruflich qualifizierten Fachkräften Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit.
Seit Jahren zeigt sich, dass das Thema "Fachkräftemangel" in der mainfränkischen Wirtschaft zu den größten Konjunkturrisiken zählt. Aktuell gilt er für zwei Drittel der Unternehmen als größte Gefahr für die künftige Geschäftsentwicklung. Besonders betroffen sind die Dienstleistungswirtschaft, das Tourismusgewerbe sowie der Handel. Nicht nur für die künftige Geschäftsentwicklung, sondern bereits heute im laufenden Betrieb führt das Fehlen von Arbeitskräften mehr und mehr zu Schwierigkeiten - 30 Prozent der mainfränkischen Unternehmen vermelden, dass durch fehlendes Personal die derzeitigen Geschäfte erheblich beeinträchtigt werden, für weitere 35 Prozent gilt dies zumindest teilweise. Die Betriebe wollen dem Fachkräftemangel entgegenwirken. So planen 50 Prozent der an der IHK-Konjunkturumfrage teilnehmenden Betriebe mehr auszubilden. Somit ist die Angebotsseite auf dem Ausbildungsmarkt ungebrochen hoch und die Bemühungen der Betriebe geeignete Auszubildenden zu finden steigt seit Jahren an. Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt wird sich vermutlich auch im Jahr 2025 verschärfen, da es hier einen fehlenden Abiturjahrgang durch den Wechsel von G8/G9 geben wird.
Dennoch scheinen sich die Bemühungen der Firmen Auszubildende zu gewinnen zu lohnen. Denn nach den deutlich gesunkenen Eintragungszahlen der Corona-Jahre konnte mit Ablauf des 4. Quartals 2023 das zweite Jahr in Folge ein Plus an Ausbildungsverträgen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet werden.
Insgesamt 3.333 Auszubildende sind 2023 in mainfränkischen Betrieben im Bereich Industrie, Handel und Dienstleistung ins Berufsleben gestartet. Zwar hat sich der Ausbildungsmarkt stabilisiert und die Zeichen stehen auf leichte Entspannung, aber von Erholung kann noch nicht die Rede sein. Ob der Abwärtstrend gestoppt ist, ist schwer abzuschätzen. Gerade die nächsten Monate, in denen die Berufsorientierung der Abgangsklassen wichtige Weichen für die Berufswahl stellt, ist ausschlaggebend für das kommende Ausbildungsjahr.
Auch künftig rechnen wir damit, dass die Betriebe eine große Anzahl an Ausbildungsplätzen zur Verfügung stellen. Denn der Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist unvermindert hoch.
Stabilisierung und Ausbau der Nachfrageseite durch eine schlagkräftige, talentorientierte Berufsorientierung und neue Wege des Ausbildungsmarketings werden mehr und mehr zu unverzichtbaren Schlüsselmaßnahmen für eine nachhaltige Fachkräftegewinnung.
In der Galerie und auf der interaktiven Landkarte finden Sie im Folgenden interessante Kennzahlen und Daten rund um die Ausbildung wie zum Beispiel die Entwicklung der Ausbildungverhältnisse der letzten Jahre, Branchenvergleiche oder Ausbildungszahlen nach Landkreisen unterteilt.
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Diese Karte ist ein Auszug aus dem Wirtschaftsatlas der ©IHK Würzburg-Schweinfurt
Die Organisation und Abnahme von Zwischen- und Abschlussprüfungen im Ausbildungsbereich gehört zu den Kernaufgaben der Industrie- und Handelskammern.
Diese Broschüre zeigt die Fülle an Möglichkeiten in der beruflichen Bildung auf. Die Palette reicht von der Einstiegsqualifizierung über die klassische Berufsausbildung und das duale Studium bis hin zur höheren Berufsbildung. Sie macht deutlich, dass die Übergänge zwischen dem beruflichen Bildungssystem und der akademischen Welt fließend sind. Interessierte erhalten einen Einblick in die Beschäftigungs- und Karrieremöglichkeiten in 18 verschiedenen Berufs- und Tätigkeitsfeldern.
Zur BroschüreJedes Jahr zeichnet die IHK die besten Azubis in ihren IHK-Prüfungen aus. Im Jahr 2023 fand die Feierstunde der Prüfungsbesten am 5. Oktober 2023 in der Stadthalle in Haßfurt statt.
Die IHK engagiert sich stark für eine gezielte Berufsorientierung und ein zielgruppengerechtes Marketing für die berufliche Bildung: Das Portfolio der Projekte und Maßnahmen ist breit — angefangen mit der deutschlandweiten Imagekampagne zur dualen Berufsausbildung #könnenlernen, der IHK-AzubiCard bis hin zu dem bayerischen Projekt IHK-AusbildungsScouts.
Mit insgesamt 320 unterschiedlichen Weiterbildungsmöglichkeiten fördert die IHK die berufliche Bildung der mainfränkischen Wirtschaft. Die IHK-Bildungszentren haben im Jahr 2023 eine erfreuliche Entwicklung erfahren. Mit einer gesteigerten Nachfrage von rund 1500 zusätzlichen Teilnehmern im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine wachsende Sensibilität für lebenslanges Lernen und berufliche Weiterentwicklung. Besonders auffällig ist der Trend zu Online-Weiterbildungen, der sich besonders in den Zertifikatslehrgängen widerspiegelt. Um diesen Bedürfnissen Rechnung zu tragen, wurden im Jahr 2023 Online-Zertifikatstests eingeführt. Dies ermöglicht den Teilnehmern eine flexible und ortsunabhängige Prüfung, die den modernen Ansprüchen an zeitgemäße Weiterbildung entspricht.
Der technologische Wandel spiegelt nicht nur die Lerninhalte und deren Anforderungen, sondern prägt maßgeblich die technische Ausstattung in den Schulungsräumen. Die IHK Würzburg-Schweinfurt investierte 2023 rund 430.000,00 Euro in die Medientechnik. Alle Schulungsräume der IHK sind mit interaktiven Smart-Boards ausgestattet. Um zukünftig auch hybride Weiterbildungsangebote anzubieten, wurde ein Schulungsraum mit fester hybrider Medientechnik ausgestattet sowie ein zusätzliches mobiles System zur flexiblen Nutzung in allen Schulungsräumen beschafft. Die Regierung von Unterfranken hat die Investition mit einem zweckgebundenen Zuschuss aus Landesmittel in Höhe von insgesamt 127.008,00 Euro zur Digitalisierung im IHK-Bildungszentrum Würzburg bewilligt.
Auf die betrieblichen Ausbiler kommen im Zuge der Digitalisierung neue Aufgaben zu, um die Lehr- und Lernprozesse von Auszubildenden in den Unternehmen weiterhin qualitativ hochwertig und attraktiv zu gestalten. Um die betrieblichen Ausbilder bei dieser Herausforderung zu unterstützen, bieten die bayerischen IHKs - gefördert vom Bayersichen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie - ein bayernweites, kostenfreies Seminarangebot an. Ziel ist es, dass Ausbilder neue Lösungen für ihren konkreten Arbeits- und Ausbildungsalltag entwickeln. Im Jahr 2023 haben rund 30 mainfränkische Ausbilder das Weiterbildungsangebot genutzt.
In einer Ära, in der der Fachkräftemangel zunehmend spürbar wird, eröffnet die Höhere Berufsbildung exzellente Chancen und Perspektiven für die Fachkräfte von morgen. Eine Studie in Mainfranken zeigt, dass 80 Prozent der Weiterbildungsteilnehmer eine positive Auswirkung auf ihre berufliche Entwicklung verzeichnen - ein Wert, der den bundesweiten Durchschnitt widerspiegelt.
Jürgen Bode, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Würzburg-Schweinfurt, betont: „Die Unternehmen in Mainfranken setzen konsequent auf qualifizierte Nachwuchsfachkräfte. Meister und Fachwirte stehen für praxisnahe Exzellenz und sind in der Wirtschaft hoch angesehen.“
Die Vorbereitungslehrgänge verlangen ein hohes Maß an Engagement und Selbstmotivation, doch die Ergebnisse sind überzeugend. Mehr als 47 Prozent der Absolventen berichten von einem Bruttomonatsgehalt, das nach der Weiterbildung um mindestens 500 Euro gestiegen ist.
Die Investition in Weiterbildung zahlt sich schnell aus. Dabei stehen die Teilnehmer nicht allein da: 60 Prozent wurden durch Meister- oder Aufstiegs-BaföG gefördert, während 20 Prozent von ihren Arbeitgebern durch zeitweise Freistellungen unterstützt wurden.
84 Prozent der Absolventen würden sich erneut für dieselbe Weiterbildung entscheiden, und 48 Prozent planen, sich durch weitere Abschlüsse der höheren Berufsbildung weiter zu qualifizieren.
Der Meisterbonus für die erfolgreichen Absolventen einer Fortbildungsprüfung in Bayern wird fortgesetzt und ist ab dem 01.01.2023 mit 3000- EUR dotiert.
736 Absolventen aus Mainfranken haben 2023 den Meisterbonus erhalten. Insgesamt schüttete die Staatsregierung 1.965.000 € in Mainfranken aus.
Die IHK-Forschungsstelle Bildung Bayern (For.Bild) sorgt mit ihren Analysen für Transparenz und Evidenz im Hinblick auf die ständige Optimierung der IHK-Bildungsaktivitäten.
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