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Schieneninfrastruktur und Schienenpersonenverkehr
Schieneninfrastruktur - Schienenachse Main-Donau
Als zentrale Achse für den Personen und Güterverkehr in Europa ist die Schienenachse Main-Donau (Frankfurt/M – Würzburg – Nürnberg – Regensburg – Passau) bereits heute überlastet. Zur Aufnahme des ansteigenden Güterverkehrsaufkommens und für die Bereitstellung wettbewerbsfähiger Schienenpersonenfernverkehrsverbindungen und attraktiver Schienenpersonennahverkehre muss die Strecke dringend optimiert werden. Mit der „Resolution zur Optimierung der Schienenachse Main-Donau im Zuge des Deutschlandtaktes 2030“ haben sich die IHK Würzburg-Schweinfurt und die Handwerkskammer für Unterfranken gemeinsam mit 13 weiteren Wirtschaftskammern entlang der Strecke klar positioniert.
Schienenpersonenverkehr -Stärkung des Verkehrsträgers
Schienenpersonenfernverkehr
Um Mainfranken zukunftsfähig in den Deutschland-Takt 2030 zu integrieren fordert die IHK Würzburg-Schweinfurt:
- Würzburg als Knoten des Integralen Taktfahrplans (ITF-Knoten) vom Güterverkehr durch neue Umfahrungen zu entlasten sowie die bestehenden ICE-Halte zu sichern und Takte zu verdichten,
- die Schienenachse Main-Donau für eine bessere Versorgungsqualität und für höhere Reisegeschwindigkeiten im Schienenpersonenfernverkehr zu ertüchtigen,
- durch die zeitnahe Beseitigung der bestehenden Engpass-Stellen und die Behebung der Geschwindigkeitseinbrüche auf der Bestandsstrecke,
- den Neu- und Ausbau im Abschnitt Frankfurt (Main) – Hanau – Aschaffenburg – Würzburg zur Sicherung einer Fahrzeit von unter 45 Minuten im Schienen-personenfernverkehr,
- einen ergänzenden Neubau im Abschnitt Würzburg – Nürnberg zur Sicherung einer Fahrzeit von unter 30 Minuten im Schienenpersonenfernverkehr
Schienenpersonennahverkehr (SPNV)
Die nordbayerischen Wirtschaftskammern sprechen sich im 12-Punkte-Programm Verkehr für Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Mainfranken mit S-Bahn-ähnlichem Standard in der Region Bad Kissingen/Schweinfurt/Würzburg aus.
Zur Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs plädiert die IHK Würzburg-Schweinfurt dafür:
- die Schienenachse Main-Donau für eine bessere Versorgungsqualität im SPNV zu ertüchtigen
- und den SPNV entlang der Schienenverkehrs-Entwicklungsachse Fulda - Bad Kissingen – Schweinfurt – Würzburg zu optimieren.
Schienengüterverkehr
Zur Bewältigung des steigenden Gütertransportvolumens bei gleichzeitiger Einhaltung der Klimaschutzziele kommt einem leistungsfähigen Schienengüterverkehr eine wesentliche Rolle zu. Die mainfränkische Wirtschaft setzt sich deshalb für eine Stärkung des Schienengüterverkehrs ein und fordert hinreichende Infrastrukturkapazitäten für ein durchgehendes Schienengüterverkehrssystem zu schaffen. Für die Ertüchtigung Schienenachse Main-Donau werden hierzu folgenden Maßnahmen gefordert:
- Bau / Ertüchtigung von Schnellfahrweichen,
- Erstellung (mittlerer) Überhol-/ Kreuzungs-/ Warte- und Puffergleise,
- Ausbau / Elektrifizierung alternativer Laufwege und Entlastungsstrecken,
- Neubau / Verlegung von Bahnsteigkanten,
- Blockverdichtung.
Zur optimalen Infrastrukturauslastung ist zudem die zeitnahe Einführung des European Train Control System (ETCS) erforderlich.
Weitere Forderungen sind hinterlegt im BIHK-Positionspapier „Masterplan Schienengüterverkehr“