Umwelt

Rohstoffsicherung

Oft sind vor allem die seltenen Erden ein Synonym für Rohstoffverknappung und Preissteigerungen. Eine nahezu Monopolstellung Chinas in Verbindung mit Exportbeschränkungen führten dazu, dass das Thema Rohstoffe ins Bewusstsein der Unternehmen und der Medien gerückt ist. In der Folge wurden einige Anstrengungen unternommen Rohstoffquellen außerhalb Chinas zu erschließen. So sollen, was die seltenen Erden betrifft, Minen in den USA und Australien wiedereröffnet werden. Und sogar hierzulande werden durch die Seltenerden Storkwitz AG Erkundigungen vorangetrieben einige dieser sehr vielseitig einsetzbaren Metalle zu fördern.

Aber Rohstoffe sind nicht nur seltene Erden! Um längerfristig die Versorgung für die deutsche Wirtschaft zu erleichtern, ist die deutsche Bundesregierung Rohstoffpartnerschaften mit den Ländern Mongolei und Kasachstan eingegangen, welche beide überaus reich an Bodenschätzen sind. Gleichzeitig haben Vertreter vor allem der Industrie eine Rohstoffallianz gebildet, die es sich zur Aufgabe macht Rohstoffstandorte zu erkunden und sich an Minen zu beteiligen.

Die einheimische Produktion wird vor allem bestimmt durch Steine, Sand oder Kies. So gesehen ist Deutschland nicht das rohstoffarme Land, als das es oft bezeichnet wird. Vor allem Industriemineralien wie Kalisalz und Schwefel werden in nicht unerheblichem Anteil exportiert.

Ressourceneffizienz

Um Rohstoffabhängigkeiten in gewissem Maße zu begegnen, setzt die Bundesregierung im Deutschen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) vom Februar 2012 und dessen Fortschreibung 2014 auch auf die Säulen Ressourceneffizienz und Wiederverwertung. Der Materialeinsatz ist trotz steigendem BIP rückläufig, dennoch wird geschätzt, dass eine Steigerung der Materialeffizienz um 20 Prozent durchaus machbar sei. Damit gehen enorme Kosteneinspareffekte einher. Denn analog zur Energieeffizienz ist jedes nicht benötigte Kilogramm Material auch ein betriebswirtschaftlicher Gewinn.

Rohstoff- oder Materialeffizienz ist ein komplexes Themenfeld, da oft in die Produktgestaltung oder die Produktionsprozesse eingegriffen werden muss. Grundlageninformationen und ein weites Netzwerk zum Thema bietet das Ressourceneffizienzzentrum Bayern.

Deutschlandweit verfügt das VDI ZRE (Zentrum Ressourceneffizienz) im Auftrag des Bundesumweltministeriums über vielfältige Unterstützungsangebote, nützliche Tools und Best Practices.

zum VDI ZRE
Recycling

Das Wort  urban mining  findet zunehmend Eingang in den deutschen Sprachgebrauch. So hatte das bayerische Umweltministerium Handysammelaktionen durchgeführt um für das Thema der heimischen Rohstoffquellen zu sensibilisieren. Auch wenn sich die Wiedergewinnung seltener Erden Elemente und anderer Rohstoffe aus Handys aktuell noch als wirtschaftlich und technisch schwierig erweist, so sollten diese Quellen erschließbar gehalten werden.

Anders sieht es dagegen bei Rohstoffen wie Glas, Papier und Kunststoffen aus privatem und gewerblichem Abfall aus. Die tatsächlichen Recyclingquoten liegen bereits jetzt über den gesetzlichen Zielvorgaben.

Durch Recycling und Rohstoffeffizienz lässt sich die Abhängigkeit von Rohstoffimporten nicht ausschalten, doch für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen sind diese Punkte von relevanter Bedeutung.

Kreislaufwirtschaft

Ansprechpartner

Rohstoffe

Oliver Freitag

Diplom-Ingenieur (FH)
Bereichsleiter Innovation und Klima
Würzburg

Tätigkeitsbereiche
  • Grundsatzfragen Innovation/Umwelt/Energie/Digitalisierung
  • Regionale Netzwerke
  • Technologietransfer, Wirtschaft-Wissenschaft
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Kontaktformular vCard 0931 4194-327
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Jacqueline Escher

M.Sc. Geographie
Referentin Umwelt und Energie
Würzburg

Tätigkeitsbereiche
  • Abfallberatung und Umweltrecht
  • Produktkennzeichnung
  • Energieeffizienz und Klimaschutz
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