Im Januar 2021 startet der nationale Emissionshandel. Ziel ist es, den durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe verursachten Treibhausgasemissionen einen Preis zu geben und damit einen Anreiz zu schaffen, auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen.
In den nationalen Emissionshandel aufgenommen werden vor allem "Sektoren", die nicht durch das EU-Emissionshandelssystem bereits erfasst sind. Eine Doppelbelastung soll vermieden werden.
Damit stehen vor allem Kraftstoffe für den Verkehr sowie Brennstoffe für Raum- und Prozesswärme im Fokus des nationalen Emissionshandels.
Während der Einführungsphase bis zum Jahr 2025 sind die Preise pro Tonne CO2 festgelegt. Start ist 2021 mit 25 Euro pro Tonne. Im Jahr 2026 findet ein Handel innerhalb eines von der Politik vorgegebenen Preiskorridors von 55 - 65 Euro pro Tonne CO2 statt und ab 2027 werden die Emissionszertifikate frei gehandelt.
Welche Auswirkungen der nationale Emissionshandel für Unternehmen hat, hängt stark davon ab, wie wärme- oder stromintensiv ein Unternehmen ist. Während nämlich die Kosten für Erdgas oder Kraftstoffe steigen werden, werden die Einnahmen aus dem nationalen Emissionshandel genutzt, um die EEG-Umlage und damit den Strompreis an sich abzusenken. Ziel ist es, dadurch die Sektorenkopplung anzureizen, sprich erneuerbaren Strom zum Beispiel auch in Wärmeerzeugung einzusetzen oder Technologien wie Wasserstofferzeugung in den Markt zu bringen.
Am Emissionshandel teilnehmen, sprich Emissionszertifikate kaufen, müssen Importeure, Großhändler und Lieferanten. Energieabnehmer haben zunächst keine weiteren Verpflichtungen. Allerdings werden die Kosten für die Emissionszertifikate an die Abnehmer weitergegeben.
Informationen rund um den nationalen Emissionshandel bietet die Deutsche Emissionshandelsstelle DEHSt.
Die IHK-Organisation stellt einen CO2-Preisrechner zur Verfügung, mit dem Unternehmen einen ersten groben Überblick über die kostenseitigen Auswirkungen des nationalen Emissionshandels bekommen können.
Zum IHK CO2-Preisrechner