Das Projekt
Problemstellung:
Der Standort Marktheidenfeld sowie das Distributionscenter Altfeld verfügen über Kaffeeautomaten, an denen sich die Mitarbeiter mit Kaffee versorgen können. Bislang wurden dafür Einwegkaffeebecher aus Kunststoff verwendet. Die P&G-Energiescouts haben sich gefragt, welcher Ressourcenverbrauch dahinter steht und ob da nicht etwas geändert werden könnte.
Auswertungen haben ergeben, dass pro Woche circa 19.000 Kaffeebecher und 2.100 Kunststoffdeckel nach einmaligem Gebrauch im Müll landen.
Lösung:
Eine Mehrweg-Lösung musste gefunden werden. Die Energiescouts haben sich für einen Becher aus Edelstahl mit klappbarem Deckel entschieden. Die Form musste so konzipiert sein, dass die Becher in die bestehenden Kaffeeautomaten gestellt werden können. Jeder Mitarbeiter hat nun seinen eigenen Edelstahl-Kaffeebecher mit persönlicher Namensgravur bekommen. Die Preise am Kaffeeautomaten wurden angepasst, so dass der Kaffee mit Einwegbecher nun erheblich teurer ist, als in der Mehrweg-Variante.
Eine Evaluation sechs Monate nach der Einführung der Mehrwegbecher bestätigte: pro Woche wurden nur noch rund 100 Einwegkaffebecher verbraucht. Dies entspricht einem Rückgang um 18.900 Kaffeebecher pro Woche! Mit diesem Ergebnis sind Unternehmen und Energiescouts sehr zufrieden.
Die Erfahrungen mit der Mitarbeiterschaft sind ebenfalls gut. Zwar war eine kurze Zeit nötig, in der die Mitarbeiter sich daran gewöhnen mussten, die Mehrwegbecher mitzunehmen und regelmäßig selbst zu spülen. Mittlerweile aber stehen die Mitarbeiter hinter dem Projekt, was auch am enormen Rückgang an Einweg-Kaffeebechern deutlich wird.
Einsparungen:
Es sind zwei Einsparungen zu unterscheiden. Zum einen verbraucht die Herstellung von Einwegkaffeebechern Ressourcen, die aber zunächst nicht zu Lasten des Unternehmens gehen. Zum anderen spart das Unternehmen konkret Kosten, die für den Erwerb der Einwegbecher aufgewendet werden müssen.
| Einwegbecher | Edelstahlbecher |
Kosten für Beschaffung | 602 €/ Woche (19.000 Stück) | 10.379 € einmalig (2.500 Stück) |
Wasser für die Herstellung | 8.170 Liter/ Woche | |
Energie für die Herstellung | 1.900 kWh/Woche | |
Wurden bisher noch über 600 € pro Woche für den Einkauf der Einwegbecher ausgegeben, spart man sich diese regelmäßigen Ausgaben nun. Mit dem einmaligen Erwerb von 2.500 Edelstahlkaffeebechern wurde jeder Mitarbeiter der Standorte ausgestattet. Diese Aktion amortisiert sich bereits nach etwas mehr als 3,5 Monaten.
Die Herstellung der Kunststoffbecher verursacht rund 400 Kilogramm CO2-Emissionen pro Woche. Das summiert sich auf fast 21 Tonnen CO2 pro Jahr, die durch den Einsatz langlebiger Mehrweglösungen wesentlich vermindert werden können.