Energieeffizienz im Unternehmen
Projektbeispiele aus Unternehmen

Energiescouts Good-Practice

Die Idee, die junge Generation – die noch sehr viele Jahre Berufsleben vor sich hat – für Energieeffizienz zu sensibilisieren, wurde im Rahmen der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz aufgegriffen und seit dem Jahr 2014 in einigen IHKs umgesetzt.

Auch die IHK Würzburg-Schweinfurt ist von Anfang an dabei und hat schon im Herbst 2014 die ersten Workshops angeboten. Das Feedback der teilnehmenden Unternehmen war so überaus positiv, dass bis jetzt rund 270 Auszubildende zu Energiescouts weitergebildet wurden.

Eines wurde bei den vielen Projekten im Laufe der Zeit klar: es gibt nicht „DIE“ eine Lösung.
Auch wenn es sich vor allem um Querschnittstechnologien handelt, die in den Workshops vermittelt wurden, gleicht kein Projekt einem anderen.

Hier finden Sie eine Auswahl verschiedenster Projekte aus der Region Mainfranken. Lassen Sie sich inspirieren von dem Ideenreichtum und den Fertigkeiten der Energiescouts. Es zeigt, dass in jedem Azubi mehr steckt – vor allem auch Interesse an den Prozessen des eigenen Unternehmens und an der Zukunft unseres Planeten. Denn: mit Energieeinsparung kann jeder seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Bauunternehmung Glöckle Holding GmbH

Neue Heizung im Glöckle Montagebau

ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG

Optimierung der Freilager-Beleuchtung

Joyson Safety System Plas Tec GmbH

Optimierung der Bereitstellungsplätze

Bauunternehmung Glöckle Holding GmbH

Das Projekt

Problemstellung:

In der Glöckle Montagebau GmbH werden Betonfertigteile hergestellt. Das Produktionsgebäude besteht aus drei miteinander verbundenen Hallen. Beheizt werden diese durch drei mit Flüssiggas direktbefeuerte Lufterhitzer mit einer Leistung von je 233 kW (Baujahr 1980) sowie 4 Lufterhitzer die durch eine Thermoöl-Kesselanlage, befeuert mit einem 465 kW Heizöl-Brenner aus dem Jahr 1970, versorgt werden.

Für Betrieb (Energieträger) und Wartung der Heizungsanlagen schlagen pro Jahr Kosten in Höhe von rund 32.000 Euro zu Buche.

Lösung:

Die alten Lufterhitzer sind schnell in den Fokus der drei Energiescouts gerückt. Die Idee: ein Austausch gegen gasbetriebene Hellstrahler. Die abgegebene Infrarotstrahlung erhitzt nicht die Umgebungsluft, sondern wirkt direkt auf den Körper. Dadurch können gezielt auch Teilflächen beheizt werden und es entstehen weniger Verluste über die Gebäudehülle. Die Kosten für Betrieb (Energieeinsatz) und Wartung können gegenüber den Lufterhitzern um mehr als die Hälfte reduziert werden. Bei der Ausarbeitung  des Projektes hinterfragten die Energiescouts auch weitere Optimierungsansätze und konnten somit folgende zusätzliche Effekte ausarbeiten: 

  • direkte Beheizung kann die Zeitdauer, die der Beton zum abbinden benötigt verringern und somit eine Produktionssteigerung bewirken
  • Einsatz von chemischen Zusatzstoffen kann reduziert werden, was Kosten spart und gleichzeitig die Umwelt schont
  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch gleichmäßigere Beheizung der Produktionshallen

Das Projekt wurde bereits umgesetzt und es zeigt sich, dass die berechneten Einsparungen erreicht werden können.

  • Investitionskosten: Gesamt 105.858,80 Euro
  • Amortisationszeit: 2,5 Jahre
  • Technologische Einsparungen: ca. 25.000 Euro / Jahr
  • Reduzierung der Betriebskosten: ca. 17.000,00 Euro / Jahr

Die Unternehmensgruppe Glöckle wurde im Jahr 1908 gegründet und beschäftigt ca. 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vier Standorten. Deutschlandweit realisieren wir Projektentwicklungen, Hoch- und Tiefbau-Projekte, Schlüsselfertigbauten, Bauwerksabdichtungen sowie Stahlbetonfertigteile, Transportbeton und unterschiedlichste Baustoffe.
Die Bauunternehmung Glöckle Montagebau GmbH wurde 1971 gegründet und beschäftigt mittlerweile fast 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Glöckle Betonfertigteile sind Bau- und Gestaltungselemente für die bedarfsgerechte und wirtschaftliche Realisierung von vielen Bauvorhaben – egal ob im Wirtschafts-, Industrie- oder Wohnungsbau. Die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten für Fassaden und Voll- und Sandwichwände tragen zusätzlich dazu bei, dass sich Glöckle Fertigteilkonstruktionen aus der „grauen Masse „hervorheben“.

ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG

Das Projekt

Problemstellung:

Das Freilager der ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG in Reith wurde mit insgesamt 28 HQL-Lampen (Quecksilberdampflampen) auf zehn Masten beleuchtet. Diese besitzen einen Dämmerungssensor und eine Zeitschaltuhr. Die durchschnittliche Beleuchtungsdauer im Winter beträgt sechs Stunden. Berechnungen über die Leistung der Lampen und deren Leuchtdauer ergeben einen Energieverbrauch von rund 11 Megawattstunden im Jahr. Die Berechnungen konnten durch Messungen aus dem Jahr 2017 konkretisiert werden.
Nachvollziehbar, dass sich die Energiescouts fragten, ob Beleuchtung nicht auch effizienter geht.

Lösung:

Die Überlegungen der Energiescouts gingen in zwei Richtungen:
1. Der Tausch des gesamten Lampenkopfes
2. Retrofit mit LED in vorhandenen Leuchten

Weil es keine technischen Einwände gab, haben sich die Energiescouts letztlich entschieden allein das Leuchtmittel zu tauschen, da sich dies wirtschaftlicher darstellen lässt. Dabei handelt es sich um spezielle LED-Lampen mit einer hohen Lebensdauer. Wie gut es ist, wenn mal mit unverstelltem Blick im Unternehmen nach Potenzialen gesucht wird, zeigt ein kleiner Nebeneffekt: auf eine Lampe konnte komplett verzichtet werden, da diese lediglich das Dach eines Zeltes beleuchtet.

Neben der Einsparung bei Energieverbrauch und CO2-Emissionen sind die Energiescouts auch von verringerten Wartungskosten bei LED ausgegangen.

  • Einsparung Energiekosten: 1.275,14 Euro /Jahr
  • Einsparung Instandhaltungskosten: 400,00 Euro /Jahr
  • Gesamtersparnis: 1.675,14 Euro / Jahr
  • Investitionskosten: 2.500 Euro
  • Amortisationszeit: 1,5 Jahre

Nachdem die Energiescouts ihr Projekt der Geschäftsführung vorgestellt hatten, wurde es noch im selben Jahr (2018) umgesetzt. Die LED-Lampen sind bis heute (Redaktionsschluss für diese Broschüre) wartungs- und störungsfrei.


Mit einem Umsatz von ca. 850 Mio. Euro ist das Unternehmen ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG, welches 1946 gegründet wurde, Weltmarktführer in der Entwässerungstechnik. Der Hauptsitz des Familienunternehmens befindet sich Rendsburg. Das Unternehmen ist mit insgesamt 30 Produktionsstandorten in 15 Ländern vertreten und hat insgesamt 5.000 Mitarbeiter in mehr als 40 Ländern.

Am Standort in Reith bei Bad Kissingen sind insgesamt 180 Mitarbeiter in der Produktion von Entwässerungsrinnen aus Polymerbeton sowie im ACO Tiefbau und ACO Hochbau Vertrieb beschäftigt.

Joyson Safety System Plas Tec GmbH

Das Projekt

Problemstellung:

Die Bereitstellungsplätze versorgen die Spritzgussanlagen mit Kunststoffgranulat aus den Materialcontainern. Die Container sollten dabei möglichst restentleert werden, ohne dass Material verloren geht. Wichtig ist also, dass der „Topf“ gut schließt. Ein Rüttler sorgt für eine nahezu vollständige Leerung der Materialcontainer. Die 66 Bereitstellungsplätze im Unternehmen werden pneumatisch betrieben – was Druckluftverluste nahezu unvermeidbar macht.

Lösung:

Die Energiescouts wollten diese Druckluftverluste minimieren. Auf der Suche nach Verbesserungspotenzialen haben die drei Auszubildenden auch über den Tellerrand hinaus geschaut und das Funktionsprinzip des Bereitstellungsplatzes in Frage gestellt. Heraus gekommen ist ein rein mechanisch betriebener Prototyp.

Investitionskosten

ROI

Gesamt 23.100 €

1,06 Jahre

Einsparung Druckluftverluste

117.611 kwh/ Jahr

Einsparung Luftverbrauch

2.700 kwh/ Jahr

CO2-Reduktion

46,87 t / Jahr

Tatsächliche Ersparnis, Stand der Umsetzung:

Aktuell werden 2 mechanische Lösungen getestet um Vor-/Nachteile zu erforschen und sich dann für ein System zu entscheiden. Nach diesem Langzeittest von mehreren Monaten und den Erkenntnissen daraus werden alle 66 Bereitstellungsplätze auf Vollmechanische Betätigung umgerüstet.

 

 

Procter & Gamble Manufacturing GmbH

Keine Einweg-Kaffeebecher mehr

Kräuter Mix GmbH

Mitarbeitersensibilisierung mittels Quiz

AWO Bezirksverband Unterfranken e.V.

Druckereinsparung in den Büros

Procter & Gamble Manufacturing GmbH

Das Projekt

Problemstellung:

Der Standort Marktheidenfeld sowie das Distributionscenter Altfeld verfügen über Kaffeeautomaten, an denen sich die Mitarbeiter mit Kaffee versorgen können. Bislang wurden dafür Einwegkaffeebecher aus Kunststoff verwendet. Die P&G-Energiescouts haben sich gefragt, welcher Ressourcenverbrauch dahinter steht und ob da nicht etwas geändert werden könnte.

Auswertungen haben ergeben, dass pro Woche circa 19.000 Kaffeebecher und 2.100 Kunststoffdeckel nach einmaligem Gebrauch im Müll landen.

Lösung:

Eine Mehrweg-Lösung musste gefunden werden. Die Energiescouts haben sich für einen Becher aus Edelstahl mit klappbarem Deckel entschieden. Die Form musste so konzipiert sein, dass die Becher in die bestehenden Kaffeeautomaten gestellt werden können. Jeder Mitarbeiter hat nun seinen eigenen Edelstahl-Kaffeebecher mit persönlicher Namensgravur bekommen. Die Preise am Kaffeeautomaten wurden angepasst, so dass der Kaffee mit Einwegbecher nun erheblich teurer ist, als in der Mehrweg-Variante.

Eine Evaluation sechs Monate nach der Einführung der Mehrwegbecher bestätigte: pro Woche wurden nur noch rund 100 Einwegkaffebecher verbraucht. Dies entspricht einem Rückgang um 18.900 Kaffeebecher pro Woche! Mit diesem Ergebnis sind Unternehmen und Energiescouts sehr zufrieden.

Die Erfahrungen mit der Mitarbeiterschaft sind ebenfalls gut. Zwar war eine kurze Zeit nötig, in der die Mitarbeiter sich daran gewöhnen mussten, die Mehrwegbecher mitzunehmen und regelmäßig selbst zu spülen. Mittlerweile aber stehen die Mitarbeiter hinter dem Projekt, was auch am enormen Rückgang an Einweg-Kaffeebechern deutlich wird.

Einsparungen:

Es sind zwei Einsparungen zu unterscheiden. Zum einen verbraucht die Herstellung von Einwegkaffeebechern Ressourcen, die aber zunächst nicht zu Lasten des Unternehmens gehen. Zum anderen spart das Unternehmen konkret Kosten, die für den Erwerb der Einwegbecher aufgewendet werden müssen.

 

Einwegbecher

Edelstahlbecher

Kosten für Beschaffung

602 €/ Woche (19.000 Stück)

10.379 € einmalig (2.500 Stück)

Wasser für die Herstellung

8.170 Liter/ Woche

 

Energie für die Herstellung

1.900 kWh/Woche

 

 

Wurden bisher noch über 600 € pro Woche für den Einkauf der Einwegbecher ausgegeben, spart man sich diese regelmäßigen Ausgaben nun. Mit dem einmaligen Erwerb von 2.500 Edelstahlkaffeebechern wurde jeder Mitarbeiter der Standorte ausgestattet. Diese Aktion amortisiert sich bereits nach etwas mehr als 3,5 Monaten.

Die Herstellung der Kunststoffbecher verursacht rund 400 Kilogramm CO2-Emissionen pro Woche. Das summiert sich auf fast 21 Tonnen CO2 pro Jahr, die durch den Einsatz langlebiger Mehrweglösungen wesentlich vermindert werden können.

Kräuter Mix GmbH

Das Projekt

Problemstellung:

Wie in jedem anderen Unternehmen auch, können die Energieeffizienzpotenziale nur entdeckt und gehoben werden, wenn die Mitarbeiter mit im Boot sitzen. Es bringt erfahrungsgemäß jedoch nichts nur einmalig zu informieren. Vielmehr sind die Mitarbeiter in allen Unternehmensbereichen dauerhaft für das Thema Energiesparen zu sensibilisieren.

Lösung:

Die Energiescouts der Kräuter Mix GmbH haben sich dafür ein Quiz ausgedacht. Über das Jahr verteilt werden alle zwei Monate Fragen zu verschiedenen Aspekten der Energie- und Ressourceneffizienz gestellt – so zum Beispiel zu Stand-By-Strom, Heizung oder Wasserverbrauch. Unterlegt wird das Quiz mit kurzen Informationen und Einspartipps zum jeweiligen Thema.

Alle Mitarbeiter konnten am Quiz teilnehmen. Angestellte mit PC Zugang war dies digital über das Intranet möglich. Für gewerbliche Mitarbeiter wurde das Quiz in einer internen Präsenzschulung aufgegriffen und die Mitarbeiter konnten dort ihre Antworten abgeben. 

Die Teilnehmer mit den meisten Punkten konnten sich am Ende über einen exklusiven Kochkurs auf dem Wildkräuterhof Großmann in Oberickelsheim freuen und dort zusammen mit den Energiescouts und dem EMAS Team von Kräuter Mix ein leckeres Menu mit frisch gesammelten Kräutern zaubern.


Seit 1919 steht Kräuter Mix für Gesundheit und Geschmack. Wir sind Experten für luftgetrocknete Kräuter, Gemüse und Gewürze. Als eines der führenden Herstellungs- und Handelsunternehmen liefern wir Natur – in Lebensmitteln, Arzneien und Tiernahrung. Hochwertige pflanzliche Rohstoffe sind unsere Leidenschaft und unsere Geschäftsgrundlage.

Bei Kräuter Mix ist der Name Programm – nicht nur wegen der Inhaber Christoph und Bernhard Mix, die in der dritten und vierten Generation an der Spitze des Familienunternehmens mit 475 Mitarbeitern stehen. 650 Produkte – von Anis über Koriander und Schnittlauch bis zur Zwiebel – gehören zum reichhaltigen Sortiment, was in den weitläufigen Produktions- und Lagerhallen die vielfältigen Düfte belegen, die schon so manchem Fahrer auf der Autobahn zwischen Nürnberg und Würzburg in Höhe Abtswind wohltuend in die Nase gestiegen sind.

In 70 Ländern rund um den Globus kaufen wir Rohstoffe ein und vertreiben die fertigen Waren als internationaler Industriezulieferer an Kunden in aller Welt. So wird der 850-Einwohner-Ort Abtswind im Herzen Frankens zum bedeutenden Umschlagplatz für die Lebensmittel-, Pharma- und Tiernahrungsindustrie. Viele der bei uns hergestellten Naturprodukte, die auch in Bio-Qualität erhältlich sind, finden sich unter anderem in den Kräuter- und Früchteteemischungen, Gewürzkreationen und Fertiggerichten namhafter Marken. Weil die Nachfrage steigt, ist unser mehrfach für seine Qualität und Nachhaltigkeit zertifiziertes Unternehmen in den vergangenen Jahren stetig gewachsen, nicht nur an seinem Hauptsitz, wo die Anlagen im Drei-Schicht-Betrieb laufen, auch das Logistikzentrum im benachbarten Wiesentheid wurde mehrmals vergrößert.

AWO Bezirksverband Unterfranken e.V.

Das Projekt

Problemstellung:

Dass ein Energiescoutprojekt nicht gleich tausende von Euro einsparen muss, aber dennoch gut sein kann, zeigt das Projekt der beiden Energiescouts des AWO Bezirksverbands Unterfranken e.V.

Außerhalb der einzelnen Einrichtungen der AWO in Unterfranken handelt es sich bei der betrachteten Einheit um eine reine Verwaltung. Da liegt das Thema EDV bei der Suche nach Energieeffizienzpotenzialen natürlich im Fokus. So haben die beiden Energiescouts die Arbeitsplatzdrucker in den einzelnen Büros in den Fokus genommen.  Durch eine Umfrage unter den Mitarbeitern sollte die Nutzungshäufigkeit der Drucker ermittelt werden. Zusätzlich wurden die einzelnen Geräte sowie deren Standort aufgelistet.
Schnell hat sich herausgestellt, dass die Anzahl der Arbeitsplatzdrucker in einigen Büros sehr hoch ist. Bei 61 Mitarbeitern in 21 Büros wurden 33 Arbeitsplatzdrucker gezählt. Die Aufteilung der Arbeitsplatzdrucker auf die Büros war extrem ungleich.

Für größere Druckaufträge oder Extras in der Druckausführung stehen Multifunktionsgeräte in den Fluren zur Verfügung.

Lösung:

Die Energiescouts haben sich überlegt, in den Büros die Anzahl der Drucker zu reduzieren, um Strom und Anschaffungskosten für neue Drucker zu sparen. Es wurden vier Büros identifiziert, in denen das Verhältnis Mitarbeiter zu Arbeitsplatzdrucker signifikant hoch ist. Neben der reinen Kosteneinsparung sollte sich auch die Innenraumluft deutlich verbessern, wenn die Multifunktionsgeräte auf den Fluren stärker genutzt werden und die Arbeitsplatzdrucker in den Büros reduziert werden. Die Drucker, die ausgesondert werden, können als Reservedrucker oder für andere Einrichtungen verwendet werden.

Investitionskosten

Amortisationzeit

0 €

sofort

Einsparung Druckerkosten

(bei 4 Druckern)

69,36 €/ Jahr


Der AWO Bezirksverband Unterfranken e.V. ist ein unabhängiger, anerkannter Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Politisch und konfessionell unabhängig ist die Arbeiterwohlfahrt auf allen Gebieten der sozialen Arbeit sowie des Gesundheitswesens tätig und bietet professionelle soziale Hilfs- und Beratungsangebote für Menschen aller Altersstufen.

Die Grundwerte sind Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Toleranz und Solidarität. Diese stammen aus der Arbeiterbewegung und verkörpern unsere Geschichte und unser sozialethisches Fundament.

Wir beschäftigen derzeit in den genannten Tätigkeitsfeldern ca. 3.000 Mitarbeiter*innen in über 100 verschiedenen Einrichtungen und Diensten.

 

FLYERALARM GmbH

Energie sparen im Druckprozess

Regiolux GmbH

CO2- und Kosteneinsparung bei Kühlschränken

LISI Automotive KKP GmbH & Co. KG

Adiabatische Kühlung in Halle 2

FLYERALARM GmbH

Das Projekt

Problemstellung:

Drucken kostet Strom. Nicht nur die Druckmaschinen selbst verbrauchen Energie, sondern auch die digitalen Vorlagen. Je höher die Auflösung, desto mehr Rechenleistung und damit Energie wird gebraucht.

Lösung:

Wie der Energieverbrauch in einer Druckerei gesenkt werden kann, haben die Auszubildenden von FLYERALARM überlegt. Dabei haben Sie auch darüber nachgedacht, die Auflösung, also die dpi-Zahl, von 600 auf 300 zu verringern – und zwar so, dass das Druckergebnis dennoch den Kundenanforderungen entspricht.

Somit haben die vier Azubis zuerst bei einem RIP-Prozess (Raster-Image-Prozessor), bei dem bestimmte Auflösungen von Vektorgrafiken in Rastergrafiken umgerechnet werden, eine Neuberechnung von Rastergrafiken zur Umwandlung in andere Auflösungen bzw. Größen vorgenommen. Dabei haben sie eine Simulationsumgebung nachgebaut und mit einem Grafik-Rechner mit DebianOS und der Software „CalderaRIP“ eine Messung des Stromverbrauchs durchgeführt. Es wurden an sieben Tagen, 544 RIP-Jobs, mehr als 1TB erzeugte Rastergrafik und circa 4.000 Strommessungen erfasst. Dabei wurde ein Alltagsmessgerät, der „Voltcraft Energy Logger 4000“, an den Netzstecker des Rechners angeschlossen. Nach der Messung haben die Energiescouts eine Berechnung mit Hilfe der herausgefundenen Werte durchgeführt. Dabei wurden die Daten des Top-Sellers, einer Bauzaunplane, verwendet.

Ein positiver „Nebeneffekt“ ist außerdem, dass die benötigte Zeit für einen Druckauftrag sinkt und damit mehr Druckaufträge pro Zeiteinheit durchgeführt werden können.

Benefits der Umstellung:

  • Schnellerer Workflow durch Umstellung
  • Stromeinsparung im RIP-Prozess (ca. 770 kWh / Jahr im Großformatdruck)
  • Weniger Druckfarbe
  • Kopier- und Zugriffszeiten sind kürzer
  • Insgesamt: große Zeiteinsparung, dadurch höherer Auftragsdurchsatz möglich
  • Sofort Umsetzbar, keine Amortisationszeit

FLYERALARM zählt zu den größten deutschen E-Commerce-Unternehmen und ist eine der führenden Online-Druckereien Europas im B2B-Bereich. Im Jahr 2002 zeigen die Würzburger Printspezialisten, wie smart die Bestellung von Druckprodukten sein kann. Heute beschäftigt FLYERALARM mehr als 2.000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von mehr als 385 Millionen Euro.

Heute liefert FLYERALARM nicht nur Druckprodukte, sondern auch Werbeartikel, Werbetechnik, Kleidung & Textilien, Digitales Marketing und Services. Insgesamt stehen im Webshop flyeralarm.com über drei Millionen Produkte zur Auswahl.

Regiolux GmbH

Problemstellung:

Kühlen kostet Strom und der verursacht CO2-Emissionen. Die REGIOLUX GmbH hat 24 Kühlschränke für die Mitarbeiter im Betrieb, die zum Beispiel in Kaffeeküchen zu finden sind. Einige davon wurden kaum genutzt oder waren bereits ältere Modelle.

Lösung:

Um zu ermitteln, wie viele Kühlschränke existieren, wie alt diese sind, wie hoch die Leistungsaufnahme ist und ob diese überhaupt genutzt werden, haben die Energiescouts einen Aufnahmebogen erstellt und sind damit im Werk auf die Suche gegangen.

Die ermittelten Kühlschränke wurden nach Alter geclustert; anschließend wurde mit Hilfe eines Strommessgerätes der aktuelle Stromverbrauch pro Gerät gemessen und auf ein Jahresverbrauch hochgerechnet. Die neun Altgeräte mit dem höchsten Energieverbrauch sollten ausgetauscht werden; die drei Kühlschränke mit der geringsten Nutzung wurden ganz abgeschafft. Anschließend haben sich die Energiescouts mit den Energieverbräuchen von Neugeräten auseinandergesetzt und Angebote eingeholt. Allein dadurch haben die Energiescouts eine Stromeinsparung von rund 1.180 Euro pro Jahr errechnet, was auch eine Reduktion der CO2-Emissionen in Höhe von 2,75 Tonnen nach sich zieht. Das Projekt wurde noch während der Laufzeit des Energiescout-Projektes und mit tatkräftiger Unterstützung der Azubis umgesetzt.

Das Fazit des Projektes:

  • Amortisationszeit ca. 2 Jahre
  • Stromeinsparung,
  • CO2-Einsparung,
  • Mitarbeitermotivation

Regiolux steht als erfolgreiches mittelständisches Familienunternehmen mit circa 260 Beschäftigten für hochwertige Lichtsysteme im Bereich technische Beleuchtung. Das Unternehmen wurde 1952 gegründet und ist in Königsberg in Bayern beheimatet.

Das Unternehmen Fränkische Rohrwerke, welches bereits seit dem Jahr 1906 am Markt vertreten war, produzierte in der Nachkriegszeit ausschließlich Rohre in den Sommermonaten. Der Grund dafür war die damals starke Abhängigkeit von Kunden aus dem Baugewerbe. Um diese saisonalen Schwankungen auszugleichen und damit sichere Arbeitsplätze für das ganze Jahr zu bieten, kaufte Fränkische im Jahr 1952 die Firma Profilux und verlagerte die Leuchtenproduktion nach Königsberg. Die Geburtsstunde von Regiolux! Die Unternehmensgründerin Dr. Auguste Kirchner lehnte den neuen Firmennamen an den bekannten Königsberger Astronomen und Mathematiker Regiomontanus an und schaffte so die Verbundenheit zur Region. Seither ist Königsberg nicht mehr nur für Rohre bekannt, sondern auch für Leuchten.

LISI Automotive KKP GmbH & Co. KG

Das Projekt

Problemstellung:

Die Kühlung der Halle 2 erfolgt durch eine konventionelle Klimaanlage. Diese ist umweltschädlich, verbraucht sehr viel Strom und trocknet die Arbeitsumgebung aus. Die Luft in Halle 2 wird nicht gefiltert, somit bleiben Staub, Mineralien und Bakterien im Luftstrom.

Lösung:

Die Energiescouts hatten die Idee die Halle 2 durch eine adiabatische Kühlanlage zu ersetzen, welche die Luft filtert und laufend gekühlte und sauerstoffreiche Frischluft möglich macht. Darüber hinaus bleibt bei dieser Kühlanlage der Energieverbrauch bei steigender Temperatur konstant. So können die Energiekosten gegenüber einer konventionellen Klimaanlage um bis zu 80 Prozent gesenkt werden.

Investitionskosten

Gesamt 67.118,00 €

Anlage und Montage

ca. 59.050,00 € / Jahr

Strom und Wasser

ca. 7.668,00 € / Jahr

Zellulose-Filter wechseln
(1 mal im Jahr)

ca. 400 € / Jahr


Das Familienunternehmen LISI Automotive, innovativ seit 1777, ist ein internationaler Entwicklungspartner und Hersteller von Schnellmontagelösungen und sicherheitskritischen Komponenten.  Im Laufe der Jahre konnte sich die LISI-Gruppe als anerkannter Marktführer in seinen 3 Geschäftsbereichen etablieren: Luftfahrtindustrie, Automobilbau und Medizinbereich. LISI Automotive ist weltweit in 10 Ländern auf 3 Kontinenten vertreten.

Die LISI Automotive KKP GmbH & Co.KG in Mellrichstadt hat 300 Mitarbeiter und ist auf die Entwicklung und Produktion von geklemmten Kunststoff-Lösungen, sowie Schwellerverschlüssen, Schnabel- und Schirmklammern oder Kunststoffnieten spezialisiert.  Neben dem Werkzeugbau, dem Ein- und Zwei-Komponenten-Spritzgrießen, beherrscht Mellrichstadt die Entwicklung und Produktion seiner speziellen Montage- und Prüfmaschinen. Dies ermöglicht es, komplexe Mehrkomponenten-Befestigungslösungen herzustellen, während höchste Qualität und kosteneffektive Herstellung sichergestellt werden.

 

Ansprechpartner

EcoScouts

Jacqueline Escher

M.Sc. Geographie
Referentin Umwelt und Energie
Würzburg

Tätigkeitsbereiche
  • Abfallberatung und Umweltrecht
  • Produktkennzeichnung
  • Energieeffizienz und Klimaschutz
Kontakt
Kontaktformular vCard 0931 4194-364
Tätigkeitsbereiche
  • Abfallberatung und Umweltrecht
  • Produktkennzeichnung
  • Energieeffizienz und Klimaschutz
Stefanie Roth

Sachbearbeiterin Innovation und Klima
Würzburg

Tätigkeitsbereiche
  • Assistenz Innovation und Klima
  • Veranstaltungsmanagement
  • Organisation Fachausschüsse
Kontakt
Kontaktformular vCard 0931 4194-362
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  • Assistenz Innovation und Klima
  • Veranstaltungsmanagement
  • Organisation Fachausschüsse